Stromtarife vergleichen beim Testsieger

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Unserer Vergleichsrechner berücksichtigt alle vor Ort verfügbaren Tarife und zeigt Ihnen die Ersparnis gegenüber dem regionalen Grundversorger an.

Stromtarife 2023 im Vergleich

Es gibt von diversen Anbietern verschiedenste Stromtarife, welche die Verbraucher mindestens jährlich vergleichen sollten. Dieser Vergleich und ein Wechsel des Tarifs und/oder des Anbieters sind online möglich. Stromkunden können damit viel Geld sparen.

Themenübersicht

Wie entwickeln sich die Stromtarife?

Viele Privat- und Gewerbekunden schlucken, wenn sie die Jahresabrechnung bekommen: Oft sind saftige Nachzahlungen und künftige Erhöhungen des Abschlags zu verkraften, obwohl sich am Verbrauchsverhalten offenbar nichts geändert hat. Ein Wunder ist das aber nicht, denn die Strompreise sind seit dem Jahr 2000 deutlich gestiegen. Damals zahlten deutsche Privathaushalte durchschnittlich 15 Cent für eine Kilowattstunde Strom, 2017 waren es schon 29 Cent, also fast das Doppelte.

An den kräftigen Preiserhöhungen konnten weder die Liberalisierung des Strommarktes noch der sinkende Ölpreis etwas ändern. Doch Verbraucher können ihre Energiekosten über den Stromtarif optimieren. Hier gibt es inzwischen sehr intelligente Konstruktionen, die dem individuellen Verbrauchsverhalten bestens Rechnung tragen. Da der Markt insgesamt sehr groß ist, lassen sich die Tarifentwickler der mehr als 1.100 verschiedenen deutschen Stromanbieter fortlaufend etwas Neues einfallen, um die Gunst ihrer Kunden zu gewinnen.

Die Arten von Stromtarifen

Es gibt verschiedenste Konstruktionen für Stromtarife, darunter Ökostrom- und Familientarife oder auch Pakettarife. Die Anbieter regeln damit die Stromlieferungen und halten im Vertrag alle wichtigen Aspekte hierfür fest. Hierzu gehören

  • der Strompreis pro Kilowattstunde,
  • die Zusammensetzung dieses Preises,
  • die Herkunft des Stroms aus konventioneller Energieerzeugung und/oder erneuerbaren Energien,
  • die Zahlungsweise zum Beispiel als monatlicher Abschlag oder jährlich im Voraus,
  • die Vertragslaufzeit (über zwei Jahre oder ein Jahr, manchmal auch über ein halbes Jahr),
  • die Nutzungsart privat oder gewerblich,
  • Boni oder Rabatte,
  • die Kündigungsfrist sowie
  • gegebenenfalls eine Preisgarantie.

Durch die vielen Faktoren ergeben sich für einen Stromvertrag und den entsprechenden Tarif komplexe Bedingungen. Welcher Tarif individuell am günstigsten für den Stromkunden ist, ergibt sich oft aus seinem Nutzungsverhalten. Doch es gibt auch generelle Unterschiede zwischen den Anbietern, die durch besondere Vertragsbedingungen nicht zu erklären sind. So ist allgemein bekannt, dass der Strom der regionalen Grundversorger allgemein am teuersten vermarktet wird. Die Ursache hierfür liegt schlicht in der Bequemlichkeit der Kunden. Viele von ihnen scheuen den Wechsel vom teuren Grundversorger zu einem wesentlichen günstigeren Anbieter, weil ihnen dieser Wechsel kompliziert erscheint – was er in Wahrheit nicht ist.

Was bringt ein jährlicher Vergleich der aktuellen Stromtarife?

Der Markt ist in Bewegung, viele Anbieter ändern jährlich ihre Tarife. Zudem bieten sie Neukunden fast immer einen Bonus und eine einjährige Preisgarantie an. Wer jährlich die Tarife vergleicht, kann damit stets den Neukundenbonus nutzen und sich erneut eine Preisgarantie beim neuen Anbieter sichern – all das zu einem günstigeren als dem bestehenden Tarif, es sei denn, der Kunde hätte aktuell den absolut günstigsten Stromtarif gebucht. Das erscheint bei über 1.100 Tarifen eher unwahrscheinlich.

Die Realität sieht umgekehrt so aus, dass sich über die Hälfte der deutschen Privathaushalte noch vom teuren Grundversorger beliefern lassen. Diese Haushalte könnten mit einem Arbeitsaufwand zwischen zwei und fünf Minuten möglicherweise schon im kommenden Jahr eine dreistellige Summe einsparen. Daher hat der Tarifvergleich für den individuellen Kunden und auch für den Gesamtmarkt viele Vorteile:

  • Der Kunden spart praktisch immer.
  • Die Anbieter werden zu kundenfreundlichen Konditionen gezwungen. Das war eine Intention der Liberalisierung des Strommarktes.
  • Die Verbraucher unterbinden durch ihren Vergleich und möglichen Wechsel eine Strompreisexplosion im zweiten Vertragsjahr.
  • Neukundenboni bringen deutliche Einsparungen.
  • Der Wettbewerb zwingt die Stromanbieter auch zu knapp kalkulierten Stromtarifen.

Der Neukundenbonus kann erheblich ausfallen. Bei manchen Anbietern bringt er den Kunden im ersten Jahr sagenhafte 25 % Rabatt. Dieses Lockmittel setzen die Firmen ein, um Neukunden anzuwerben, es ist durchaus legitim. Die Stromanbieter setzen nun darauf, dass die Verbraucher aus Bequemlichkeit anschließend Kunde bei ihnen bleiben, doch wer sich die kleine Mühe des jährlichen Stromvergleichs macht, spart auf Dauer immer wieder viel Geld.

Anpassung eines Stromtarifs an eigene Bedürfnisse

Wer seinen Stromtarif wechseln möchte, kann im Vergleichsrechner verschiedene Voreinstellungen und Anpassungen vornehmen, um ein passgenaues Angebot zu erhalten. Einstellungsmöglichkeiten sind unter anderem:

  • nur Ökostrom
  • nur mit Neukundenbonus
  • Kündigung jährlich möglich
  • Preisgarantie gleich Laufzeit
  • Ausschluss von Pakettarifen

Bei Pakettarifen zahlt der Kunde eine Art „Stromflat“. Bis zu einem bestimmten Verbrauch ist der Stromtarif günstig, bis dahin bleibt der Preis auch unabhängig vom Verbrauch immer gleich. Sollte die Verbrauchsgrenze überschritten werden, wird pro Kilowattstunde abgerechnet, die der Anbieter dann enorm teuer verkauft. Wir wollen solche Tarife nicht verdammen. Für Menschen mit einem sehr gleichmäßigen Verbrauch können sie sich lohnen. Doch es gibt wenige solcher Haushalte. Die meisten Kunden fahren besser, wenn sie Pakettarife von vornherein abwählen.

Wann ist ein Stromtarif besonders günstig?

Wie günstig ein Stromtarif wirklich ist, lässt sich durch seinen Endpreis feststellen. Der monatliche Abschlag hingegen ist nicht unbedingt maßgebend. Bei einem neuen Stromtarif erhält nämlich der Kunde am Ende des Jahres eine Erstattung, es wird ihm der Neukundenbonus ausgezahlt. Dieser muss bei der Beurteilung mit einbezogen werden. Auch Tarif- und Vertragsdetails spielen für die Bewertung eine Rolle. Wichtig sind beispielsweise die Kündigungsfristen: Wenn diese nur eine langfristige Kündigung vorsehen, kommt der Kunde aus dem Stromtarif nicht heraus, wenn zwischendurch der Preis steigt.

Seriöse und unseriöse Stromtarife

Es gibt Menschen, die ihren Stromtarif gar nicht erst wechseln, weil sie befürchten, danach an einen unseriösen Anbieter zu geraten. Wer jedoch weiß, wie seriöse und unseriöse Tarife zu unterscheiden sind, muss sich darüber keine Sorgen machen. Seriöse Stromtarife zeichnen sich durch folgende Vertragsbestandteile aus:

  • monatliche Abschläge
  • Laufzeit maximal 12 Monate
  • Kündigungsfrist maximal sechs Wochen
  • fixer Neukundenbonus
  • Preisgarantie über die gesamte Laufzeit
  • genaue Verbrauchsabrechnung

Unseriöse und damit höchst problematische Stromtarife zeichnen sich eher durch diese Merkmale aus:

  • Vorauskasse für ein ganzes Jahr
  • Preisgarantie kürzer als Vertragslaufzeit
  • prozentualer Neukundenbonus
  • Kündigungsfrist über sechs Wochen, teilweise bis zu drei Monate

Umstritten bleiben die Pakettarife. Einige Verbraucherexperten bewerten sie eher neutral, andere lehnen sie ab und ordnen sie in die Kategorie der unseriösen Tarifdetails ein.

Die Tarife der Grundversorger

Grundversorger sind kommunale Unternehmen. Diese müssen jeden Stromkunden beliefern, die Stromgrundversorgungsverordnung (StromGVV) verpflichtet sie dazu. Wer etwa nach einem Umzug versäumt, sich einen neuen Stromversorger zu suchen, weil sein bisheriger Anbieter am neuen Wohnort nicht tätig ist, wird automatisch vom Grundversorger beliefert. Auch bei der Insolvenz eines Anbieters wechseln dessen Kunden zum Grundversorger.

Die Pflicht zur umfassenden Versorgungsabdeckung lassen sich die Grundversorger über erhöhte Tarife teuer bezahlen. Sie könnten ihren Strom sicher günstiger vermarkten, doch da viele Kunden aus Bequemlichkeit den Wechsel scheuen (siehe oben), bleiben sie bei ihren hohen Preisen. Allerdings bieten sie kundenfreundliche Vertragskonditionen an: Die Verträge laufen nur einen Monat mit einer 14-tägigen Kündigungsfrist. Jeder Kunde kann daher problemlos von einem Grundversorger zu einem günstigeren Anbieter wechseln.

Regionale Unterschiede zwischen einzelnen Stromtarifen

Ein Stromtarif kann in München preislich völlig anders ausfallen als in Berlin, Stuttgart oder Hamburg. Das hat verschiedene Ursachen. Unter anderem mischen viele Anbieter Ökostrom bei, der aber aus technischen und geografischen Gründen in der Region einen bestimmten Preis hat. Wasserkraftwerke werden nicht überall gebaut, Solarzellen liefern je nach Sonnenscheindauer eine unterschiedliche Ausbeute – in Baden-Württemberg wesentlich mehr als im Norden. Der wichtigste Tarifunterschied kommt aber durch die zu entrichtenden Netzentgelte zustande, die in einzelnen deutschen Regionen verschieden ausfallen. Die Suche nach einem Stromtarif im Vergleichsrechner ist daher erst nach der Eingabe der eigenen Postleitzahl möglich.

Stromtarife für Nachtstrom

Die etwas älteren Generationen kennen es noch: Nachtspeicherheizungen wurden mit billigem Nachtstrom betrieben, den die Anbieter deshalb so günstig abgaben, weil die konventionellen Kraftwerke nachts zu wenig ausgelastet sind. Der Staat förderte früher den Nachtstrom steuerlich. Durch neuere technische Strukturen der Energieerzeugung auf der einen und der Stromabnahme durch die Industrie auf der anderen Seite besteht diese Notwendigkeit längst nicht mehr so sehr wie noch vor Jahrzehnten. Daher wird Nachtstrom heute nicht mehr so günstig abgegeben, die Steuererleichterungen wurden ebenfalls abgeschafft. Kaum noch ein Privathaushalt verwendet gezielt einen Nachtspeicherofen, die Ersparnisse sind zu gering. Für manche Industrie- und Gewerbebetriebe mit sehr hohem Stromverbrauch und einem 24/7 oder 24/5 Betrieb kann sich der immer noch bestehende kleine Preisvorteil aber lohnen. Allerdings wird Nachtstrom nicht mehr in jeder Region angeboten.

Wie lassen sich ein Stromtarif und der Anbieter wechseln?

Die erste Voraussetzung für einen Wechsel ist der Vergleich von Stromtarifen. Nicht immer, aber meistens muss für einen günstigeren Tarif der Anbieter gewechselt werden. Kunden sollten zuerst den Vergleich in Ruhe durchführen und dann im Vergleichsportal beim gefundenen besseren Stromtarif auf „Weiter“ klicken. Sie werden dann zum Anbieter weitergeleitet. Hier sind die persönlichen Angaben in einen Online-Antrag einzutragen. Der neue Anbieter bestätigt den Antrag, sendet die Vertragsunterlagen zur Unterschrift per Post zu und übernimmt auf Wunsch auch die Kündigung des letzten Vertrages. Die Kündigungsfristen müssen eingehalten werden. Wenn nur noch wenige Tage bis zum Vertragsende übrig sind, sollte der Kunde selbst per Einschreiben kündigen.